Ist Yin und Yang ausgeglichen, dann verfügt unser Körper über ausreichende gleichmässig fließende Energie (Qi) & Körperflüssigkeiten und Blut. Blut wird von der Milz erzeugt, vom Herzen verteilt und in der Leber gespeichert. 

Stehen wir z.B. unter hohem Stress und hoher Belastung, beginnt der Energiefluss in uns ins Ungleichgewicht zu kommen und später möglicherweise auch zu stagnieren. Oftmals baut sich eine innere Hitze auf, die unsere Körperflüssigkeiten stark beansprucht und übermässig verbraucht. Diese Hitze bewirkt auch, dass unser Geist immer wieder aus seiner starken Verankerung gerissen und aus seiner Ruhe kommt. Deshalb wachen auch wir immer wieder auf und können mitunter nicht mehr einschlafen. 

Nachts, wenn wir schlafen, regeneriert unser Körper. Er bringt das, was noch aufgeräumt und wieder repariert oder erneuert werden muss, in Ordnung und produziert z.B. neue Körperflüssigkeiten. Wenn wir allerdings schlecht, gar nicht oder nur sehr wenig schlafen, ist diese wichtige Arbeit unseres Körpers behindert - sie wird unterbrochen. Es beginnt nun ein Ungleichgewicht zu entstehen und der Körper versucht zunächst die „offensichtlichen Baustellen“ zu pflegen und verschiebt einige Aufgaben auf später. 

Doch wenn die Hitze im Körper aufgrund von z.B. hoher Belastung & Stress anhält, nicht genügend Körperflüssigkeit und Blut produziert wird und das Ungleichgewicht anhält, ruft der Körper unter Umständen weitere Kraft- und Energiereserven herbei, die in der Niere gespeichert sind. Die Niere ist unser Powerhouse, die Wurzel des Lebens. Hier wird ein ganz besonderer Schatz aufbewahrt, nämlich unser Energiepaket, das wir zur Geburt mitgegeben bekommen haben (vererbt von unseren Vorfahren). Dieses Paket allerdings füllt sich nicht wieder auf, wenn wir es verbrauchen. Es wird weniger und wenn es verbraucht ist, stirbt der Mensch. Deshalb geht unser Körper sehr bedacht mit dieser Energiereserve um und wir sollten auch nicht allzu sehr von ihr zehren sondern bedacht mit ihr umgehen. 

Mit dieser hohen emotionalen Belastung sind nun schon die Organe und Funktionskreise Milz, Herz, Leber und Niere beschäftigt und es zeigen sich erste körperliche Anzeichen: 

• Mattigkeit
• Gefühl des Ausgebranntseins
• Völlegefühl
• Appetitlosigkeit
• Verdauungsstörungen
• fahle Gesichtsfarbe
• Nachtschweiß (aufgrund der inneren Hitze wird zusätzlich wertvolle Körperflüssigkeit verbraucht) 
• innere Unruhe, Nervosität, Unkonzentriertheit und Müdigkeit
• Angstzustände
• Schlafstörungen
• Alpträume oder exzessive Träume 
• Leistungsschwäche
• Kopfschmerzen
• Körperschmerzen
• Stimmungsschwankungen

Unser Körper ist sehr intelligent und verfügt über ein ausgezeichnetes Warnsystem. Unsere Chance ist es, mehr mit unserem Körper im Einklang zu leben, um seine Nachrichten an uns besser zu verstehen und ihm zu helfen, zu heilen. Denn wenn wir frühzeitig eingreifen und den Kurs ändern, kann ein Symptom noch bei der Entstehung geheilt werden bevor es sich in einer Erkrankung manifestiert. 

Wie können wir hohen Belastungen und Stress entgegenwirken?

• Positive Auszeiten kreieren
• Pausen gönnen wenn der Körper sie braucht
• Mittagsschlaf machen (der Körper braucht es jetzt)
• Spazieren gehen an der frischen Luft und in der Natur 
• Sich auftanken mit schönen Dingen, die einem gut tun (Musik, Kunst, Bücher, Kreativ sein)
• Entspannung & Ausgleich schaffen durch z.B. Yoga, Qi Gong, Meditation & Atemübungen
• Dankbarkeitstagebuch führen um Fokus auf Positives zu richten
• Medienzeiten vor dem Schlafengehen limitieren
• Auf Nachrichten verzichten
• Verzicht auf exzessiven Sport

Gesunde & ausgewogene Ernährung

• 2-3 gekochte Speisen täglich anstatt Rohkost / Salat (belastet sonst zu sehr die Milz)
• Nicht zu spät abends essen
• Tiefkühlprodukte, Mikrowellengerichte oder Kühlschrankkalte Speisen & Getränke vermeiden
• Verzicht auf Alkohol, Koffein, Süssigkeiten / Zucker
• Blutfördernde Lebensmittel zum Kochen und in Rezepten verwenden (z.B. Suppen, Eintöpfe, Pfannen, warme Salate) wie z.B. Beeren, schwarzer Sesam, rote Bohnen, rote Beete, Datteln, Karotten, Linsen, Petersilie, Pinienkerne, Brokkoli, Eigelb
• Rote Beete Saft oder alternativ roten Trauben- oder Beerensaft wie Johannisbeer- oder Holunderbeersaft
• • Kleine „Bau dein Blut auf Kur“: trinke für 2 Wochen jeden Tag 1/8 von einem der obigen Säfte (oder mische gerne auch durch)
• Milz stärkende Lebensmittel zum Kochen und in Rezepten verwenden: (Suppen, Eintöpfe, Pfannen, warme Salate) Datteln, Fenchel, Forelle, Gerste, Hafer, Hirse, Honig, Huhn, Karotten, Karpfen, Kartoffeln, Kichererbsen, Kürbis, Linsen, Maroni, Reis, Sellerie, Süsskartoffel; gute Gewürze, die die Verdauung fördern: Kümmel, Anis, Fenchel, Kardamom
• Beruhigende Tees vor dem Schlafengehen trinken: Lavendel, Melisse, Hopfen, Baldrian, Johannsikraut

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