Januar-Thema: Dein Fundament & deine Wurzeln

Herzlich Willkommen meine Lieben in eurem Januar, 

 

heute möchte ich euch ein Thema mit auf den Weg geben, das ihr in euren 1. Monat des Jahres aufnehmen könnt. Vielleicht hilft es euch ja dabei, einmal eine andere Blickrichtung zu wagen, in etwas anderes hinein zuschnuppern, etwas Neues zu entdecken. 

 

Ich habe darüber nachgedacht, mit welcher Yogastunde ich (neben dem schon geposteten Neujahres-Flow) dieses Jahr beginnen möchte. Der erste Impuls, der zu mir kam, war das „Fundament“. Wenn wir etwas Neues beginnen, sollte das Fundament stimmen. Die Basis auf der wir aufbauen. Der Erdboden in den wir einpflanzen. Unser Fundament sollte stark und solide sein. Es sollte unsere Ideen tragen und halten. Es sollte alles was unseren Weg kreuzt aushalten. Der Erdboden sollte gut vorbereitet und genährt sein, damit wir im Frühling unsere Samenkörner darin einsetzen können. Er soll fruchtbar sein, sodass unsere Ideen, Vorstellungen, Wünsche, Ziele einen positiven Impuls bekommen, Unterstützung & Ermutigung im Wachstum.

 

Und wenn ich über das Fundament und den nahrhaften Erdboden nachdenke, so komme ich unweigerlich zu Wurzeln. Wurzeln, die tief erden. Gesund sind und stark. Halt und Sicherheit geben, auch und vor allem in stürmischen Zeiten. Die Wurzeln bilden den Anker, die absolute Ruhe und Kraft, Stärke. Wurzeln suchen und finden kristallklares Wasser, das sie nährt. Sie streben aus, seitwärts und in die Tiefe. Sie folgen einer inneren Weisheit, einem Urvertrauen bis sie gefunden haben, was sie brauchen. 

 

Ein weiterer Aspekt zum Thema Fundament & Wurzeln ist mit Menschen verknüpft. Menschen, die Generationen vor uns gegangen sind. Unsere Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und noch weiter zurück. Wir haben möglicherweise zu vielen von ihnen kaum einen Bezug, kennen womöglich noch nicht einmal ihre Namen und haben kein Bild vor Augen, wie sie aussahen. Dennoch waren sie da. Haben ihre Fußstapfen hinterlassen in dieser Welt, die heute so anders ist als damals. Die damals so anders war als heute. Und auch wenn ihr Alltag anders ausgesehen hat als unserer, so haben auch sie in sich eine Sehnsucht getragen. Möglicherweise hat diese Sehnsucht, sie angetrieben, mutig zu sein. Aus den sonst so üblichen Bahnen auszubrechen. Möglicherweise waren sie erfolgreich. Möglicherweise wurden sie gerade wegen ihres Mutes unterdrückt. Möglicherweise haben sie ihre Sehnsucht mutig und versteckt im Herzen getragen - sie einfach nicht losgelassen, um gerade noch so durch dunkle Zeiten zu kommen. Vielleicht waren es schlaue Denker, fleißige Macher und kreative Entwickler, vielleicht waren es Menschen, die begeistert haben, Geschichten erzählen konnten, die Gesellschaft vereint und Gemeinschaft kreiert haben. Vielleicht waren es ganz einfache, glückliche Menschen, die wenig hatten und mit wenig zufrieden waren. Ganz egal wie jeder einzelne Schritt unserer Vorfahren ausgesehen hat, es war ein Schritt für die Zukunft. Es war ein Schritt für uns. 

 

Das Fundament als Energiezentrum

 

Das Thema „Fundament“ ist nicht nur so ein „darüber kann ich ja mal nachdenken Thema“. Es hat nämlich tatsächlich auch eine Wirkung auf unser Wohlbefinden, körperlich als auch seelisch. Der Antrieb des Fundaments ist in jedem von uns fest angelegt. Er liegt am Ende der Wirbelsäule (ungefähr auf Höhe des Steißbeines) und repräsentiert unser Urvertrauen. Ihr könnt euch dieses Zentrum des Fundaments & eurer Wurzeln als eine Art strahlenden roten Ball vorstellen. Stehst du mit beiden Beinen fest im Leben, fühlst dich wohl, geborgen und sicher - dann strahlt dieses Zentrum der Energie. Ist es im Ungleichgewicht, wird das Strahlen schwächer.

 

Wenn wir nicht so richtig verwurzelt sind, fühlen wir uns antriebslos, müde und matt. Manchmal auch etwas konturlos und mit wenig Lebensenergie. Das Vertrauen scheint verloren gegangen, wir sind möglicherweise auch eher mißtrauisch oder haben Existenzängste, leiden an Depressionen. 

 

Es ist dann wichtig, das Fundament wieder zu stärken, zum Beispiel durch 

  • Reflektion
  • Yoga
  • viel Zeit in der Natur verbringen
    • und schöne, vielleicht sogar ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen
    • dich an Bäume anzulehnen oder sie zu umarmen :)
  • und zur wärmeren Jahreszeit gerne viel barfuß zu gehen.
  • Dankbar sein (siehe Blog: https://www.soul-space.de/2020/11/24/thanksgiving-dankbarkeit-und-glück/
  • Fokus darauf legen, positiv zu sein
  • Sich umgeben mit Dingen / Menschen, die einem gut tun (schöne Musik, vielleicht auch kreativ sein)
  • Wurzel-Übung: Du kannst dich wieder stärker erden und verwurzeln, indem du ganz bewusst deine Füße unter dir spürst (am besten barfuß) und dir vorstellst, wie deine Füße nach unten in Mutter Erde reichen. Wie an deinen Fußsohlen Wurzeln sind, die sich ausstrecken und dir Halt und Stabilität geben. 
  • das Tragen der Farbe Rot, Dekorieren mit Rot, rote Blumen, rote Kissen etc.
  • Fußmassage (kannst du auch alleine machen; dazu einfach richtig schön deine Fußsohlen kneten)

Wir finden so wieder sanft zurück zu unseren Wurzeln, stärken unser Sicherheitsgefühl und unser Ur-Vertrauen. Wir finden zurück zu neuer Stabilität, Lebenskraft und Zufriedenheit. Wir beginnen wieder die Dinge um uns herum wahrzunehmen und spüren langsam wieder eine Verbundenheit. Verbundenheit zu uns und unserem Leben, zu den Menschen in unserem Leben und um uns herum; auch eine Verbunden zu anderen Lebewesen und der Natur. 

 

Das Fundament in der Traditionellen Chinesische Medizin

 

Das Thema „Fundament“ spielt auch in der TCM ein große Rolle. Es wird hier repräsentiert durch das Element „Erde“. „Erde“ ist sehr passend, da wir in den fruchtbaren Boden von Mutter Erde unsere Samenkörner einpflanzen und aus ihr alles hervorgeht. Die mit der „Erde“ verbunden Organe sind Milz und Magen und es geht hier ganz stark um die Verdauung. Verdauung der Nahrung, die wir aufnehmen, Verdauung der Ereignisse unseres Lebens, Verdauung der Vergangenheit (wo wir auch wieder ein Stück weit bei unseren Wurzeln sind). 

 

Ist hier alles im Fluß und Einklang, dann können diese Organe die Essenz aus der Nahrung, die wir unserem Körper zuführen, herausfiltern und in Lebensenergie (Qi) umwandeln. Ist der Energiefluss gestört, dann führt dies z.B. zu Verdauungsstörungen, Magenschmerzen, Blähungen, Sodbrennen, Übelkeit, Störungen im Mund (z.B. entzündete Mundwinkel, entzündete Mundschleimhaut), unangenehmer Geschmack im Mund, rissige Lippen, Zyklusstörungen & Probleme mit dem Flüssigkeitshaushalt, Muskelprobleme etc. 

 

Ist das Element in der Balance, fühlen wir uns ausgeglichen und dankbar. Ist es im Ungleichgewicht, dann sorgen wir uns viel und kümmern uns nicht mehr so gut um uns oder andere. Ist das Element zu stark, sind wir zu sehr behütend, beschützend und bemutternd, mischen uns in Dinge ein, die uns nichts angehen und sind eher anmaßend. Ist das Element zu schwach, halten wir krampfhaft an etwas fest, sind eher schwankend und verstreut. 

 

Auch hier kann Yoga helfen, Blockaden zu lösen und Dis-Balancen auszugleichen. Für das Erd-Element ist es wichtig, das stressige und schnelle Leben mit all seinem Social Media, den Medien und Junk-Food auszugleichen. Es ist wichtig, die Quelle zu finden, die einen stärkt und nährt. Es ist wichtig in der Dankbarkeit zu sein, sich gesund und ausgewogen zu ernähren, Konsum im gesunden Rahmen zu halten und eine weise Balance zu finden zwischen Geben und Nehmen. 

 

Dein Fundament im Januar - Fazit

  • Verstehe woher du kommst & danke deinen Vorfahren. Überprüfe dein Fundament & stärke deine Wurzeln. Verankere dich. Kümmere dich um deinen Mutterboden. Sorge dafür, dass er fruchtbar ist, du ihn nährst mit positiven Gedanken, Dankbarkeit, Vertrauen, Hoffnung, Freude. Sage dir „Ich bin genug. Ich habe genug. Ich habe Vertrauen. Ich fühle mich zuhause in mir und in meinem Leben.“
  • Wachse in deine Wurzeln hinein und lausche in dein Fundament. Was stärkt es & was schwächt es? Was tut dir gut & was solltest du loslassen? Welche Entscheidungen triffst du für dieses Jahr? Wie wirken sie sich auf dein Fundament aus - stärken oder schwächen sie es?
  • Nimm dir in diesem Monat immer wieder Zeit, an deine Ahnen zu denken und ihnen zu danken. Zünde eine Kerze für sie an. Und weil das Gute oft so nah liegt, darfst du auch ganz besonders an deine Eltern denken und ihnen danken. Wenn sie noch bei uns sind, schicke ihnen Blumen oder eine andere kleine Aufmerksamkeit. Rufe sie einfach mal wieder an und redet gemeinsam. (Es ist 2021 und Treffen sind derzeit leider nicht so einfach möglich, sonst hätte ich dir gerne auch den Besuch vorgeschlagen.)

Ich wünsche dir einen glücklichen Januar. 

Alles Liebe, 

deine Yamina 

für kurze zeit für alle frei geschaltete Yogastunde

Wenn wir nicht mehr richtig verwurzelt sind, fühlen wir uns oft verloren, antriebslos und müde. In dieser Yogastunde wirst du deine Basis wieder stärken und zu deinen Wurzeln zurückfinden. Du wirst neue Stabilität, Lebenskraft und Zufriedenheit kultivieren und mit einem neuem Strahlen aus deiner Yogastunde hervorgehen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Heike (Donnerstag, 04 Februar 2021 08:20)

    Hallo,
    schöner Podcast. Aber bitte lass diesen Gong zwischendrin weg..er ist viel zu laut.
    LG